Varianter Name | Gertz, Johannes | Gerz, Johannes | Gaertz, Johann | Goers, Johannes | Goertz, Johann |
Geburtsdatum | 22.12.1744 |
Geburtsort | Höhr |
Sterbedatum | 03.06.1824 |
Sterbeort | Trier, Kreisfreie Stadt |
Beruf oder Beschäftigung | Bibelwissenschaftler | Orientalist | Hochschullehrer | Pfarrer / Katholische Kirche |
GND-Sachgruppe | Personen zu... | Religionswissenschaft und nichtchristliche Religionen | Kirche | Sprachwissenschaft |
Werke | Nachrichten von dem Ursprung und ältesten Zustande der Stadt Coblenz, 1771 | Diatriba de versione Bibliorum Latina vulgata, Trier 1779 | Meditationes de Canone biblico cum selectis thesibus, Luxemburg 1774 | Mosaica creationis historia ex textu hebraeo literaliter exposita, Trier 1774 | Seneca christianus | |
Quellen | Michael Franz Josef Müller: Gertz, in: Neue Beiträge zur Personal-Kronik im Erzstift Trier, in mittleren und neueren Zeiten verlebter Personen, jedes Standes, Trierische Kronik, 9 (1824) 135-138 | Franz Rudolf Reichert: Johann Gertz (1744-1824). Ein kathol. Bibelwissenschaftler der Aufklärungszeit im Spiegel seiner Bibl, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, 1949 ff, 18 (1966) 41-104 (mit vollständigem Schriften- und Nachlaßverzeichnis) | Ders: Kurzbiographien von Mittelrhein und Moselland, Trier 1967-1975, 217. |
GND-Nummer | 1025378059 |
Siehe auch | Germania Sacra Personendatenbank | |
Kathol. Bibelwissenschaftler und Orientalist. - G studierte 1762 Philosophie und Theologie in Koblenz, seit 1763 in Trier als Alumne des Seminarium ad St. Lambertum. 1768 Priesterweihe. 1770-1772 Studium Altes Testament und bibl. Sprachen Universität Göttingen (bei J. D. Michaelis). 1773 Kanonikus in Prüm und Subregens am Priestersemin. Trier, 1774 Professor für die Heilige Schrift und oriental Sprachen an der Universität Trier, außerdem für kurze Zeit Bibliothekar und als "Kurfürstl. Gymnasialdirektor" (wohl bis 1779) mit der Aufsicht über die sogenannte niederen Schulen betraut. 1775 Promotion zum Dr. theol. Seit 1781 war G auch Professor für Kirchengeschichte an der Universität Trier - Nach Einstellung der Tätigkeit der Universität war G 1803-1810 Pfarrkurat bzw. (seit 1805) Pfarrer in Hamm (Saar) und 1810-1821 Professor der Heiligen Schrift am Bischöflichen Priesterseminar Trier - G verfolgte aufmerksam die wissenschaftl. Entwicklung auf seinem Fachgebiet, nahm die Anregungen der protestantischen Bibelwissenschaft zur philologischen und historisch-kritischen Auseinandersetzung mit der Bibel seit seinem Göttinger Studium aufgeschlossen und zugleich kritisch auf, lehnte jedoch allzu radikale Forderungen der Aufklärung ab. - ---[Daten übernommen aus: Reinhold Bohlen, in: Monz, Heinz / 1929-2012 (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. - Trier : Wissenschaftlicher Verlag, 2000. - ISBN 3-88476-400-4]