Varianter Name | Dietrich / von Ulmena / -1296 | Theoderich / von Ulmen / -1296 |
Geburtsort | Ulmen, Stadt |
Sterbedatum | 1296 |
Wirkungsort | Ulmen, Stadt | Köln-Worringen |
Beruf oder Beschäftigung | Ritter |
GND-Sachgruppe | Personen zu... | Politiker und historische Persönlichkeiten |
In Beziehung stehende Person | Heinrich / von Ulmen | Margaretha / von Ulmen | Theoderich / von Ulmen | Diethard / von Ulmen | Heinrich / von Ulmen | |
Quellen | Virtuelles Deutsches Urkundennetzwerk, Best. 128, Laach, Benediktinerkloster, Urkunden 1284-1310, Urk. 74, 75, 76, 93; ( = http://www.vdu.uni-koeln.de/vdu/DE-LHAKO/128/fond?block=4 ; Stand: 10.12.2012) | Etten, Manfred: Dauner Ritter, Von Worringen bis Baesweiler, Auf den Schlachtfeldern des Mittelalters, in: Jahrbuch Vulkaneifel 2007 (= https://www.heimatjahrbuch-vulkaneifel.de/VT/hjb2007/hjb2007.115.htm ; Stand 11.12.2012) |
GND-Nummer | 1051201365 |
Siehe auch |
Teilnahme an der Schlacht von Worringen (05.06.1288), Gefangenschaft. Vater von Diethard v.U., Mechthild, Johann, Sybert, Arnold. Bruder v. Theoderich v.U. u. Margaretha v.U. Sohn v. Heinrich v.U. (dem Kreuzfahrer)
[Zur Famile von Ulmen:] Ministerialen- u. Rittergeschlecht, das im frühen 12. Jahrh. in Ulmen erscheint u. andeutungsweise hier bereits in der zweiten Generation Akzente setzte. - Die Heimatforscher Fenger/Conzen (Ulmen) glauben in dem Johann v. Ebernach, der mit seiner Gattin Mechtildis am 24.6.1130 ihren Besitz in Ebernach u. Valwig der Benediktinerabtei Maria Laach übereigneten u. die daraufhin in Ebernach das gleichnamige Kloster gründeten, mit einem Johann v.U. identifizieren zu können. Pfalzgraf Wilhelm bezeichnete die Ulmener 1130 als (" ... ex meis amicis ... "), womit er eine besondere Freundschaft u. ihre Zugehörigkeit zur pfalzgräflichen Ministerialität ausdrückte. In einer königl. Urkunde für das Augustiner-Chorherrnstift in Springiersbach vom 1.8.1143 treten die Brüder Heinrich (nicht der Kreuzfahrer) u. Rudolf v.U. als "ministeriales regni", als Reichs ministeriale (Beamte des Königs), auf. Heinrich III. v.U. [der Kreuzfahrer] ist der Enkel des vorgenannten Rudolf. Margarete v.U., die Tochter Heinrichs III., erscheint 1234 als Äbtissin im Kloster St. Thomas a. d. Kyll, Theoderich v.U., sein Sohn, ist 1234 Mitglied des Trierer Domkapitels. Mit Arnold v.U, einem Enkel Heinrichs III., der 1251 ins Trierer Domkapitel aufgenommen wird, endete diese Familienlinie im Mannesstamm. Über Heinrichs III. Tochter Adelheit v.U, die vor 1239 den Cuno v. Schönenberg, Herr zu Pyrmont heiratete, setzt sich der Stammbaum mit zahlreichen Verzweigungen fort. Familienteile sitzen bis zur Burgübernahme durch den Trierer Erzb. auf der Oberburg (Ulmen). Sie führen teilweise, im Gegensatz zu den ursprünglich rot-silbernen Rauten, rot-goldene Rauten in ihren Wappen. Im anderen Ulmener Burgenteil (Niederburg) sitzt derweil Sybert v.U., Bruder des Kreuzfahrers. Wie Heinrich III. erfährt auch er die Nähe Friedrich II. Er begleitet den König auf dessen Feldzug gegen Sizilien u. wird sein Urkundenzeuge 1221 in Tarent. 1229 vermittelte Sibert auf der Virneburg zwischen dem Hermann u. Philipp v. Virneburg bei der Teilung der väterlichen Erbschaft. Der Monrealer Burgenbau wird dabei auf den Weg gebracht. Nachfahren des Sibert, die 1354 in erster Linie mit dem so genannten Landfrieden ("Raubritter") in Konflikt gerieten, dienten überwiegend als Burgmannen auf verschiedenen Burgen oder als Wäppelinge (Waffenträger) der Trierer Kurfürsten. Sie führen bis zum Aussterben ihres Mannesstammes um 1400, rot- silberne Rauten in ihren Wappen. Aus ihren Reihen entstammen möglicherweise die Haust v.U., u. die Walpoten v. Waltmannshausen beginnen durch Einheirat mit einer Urenkelin des Sibert ihre Ulmener Ära. (Quelle: Friderichs, Alfons: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell, Selbstverlag, Darmstadt 2001, S. 156/7; Chronik Ulmen 2000, S. 80/117 u. 118/38). ---[Text übernommen aus: Friderichs, Alfons / 1938-2021 [Hrsg.]: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN 3-89890-084-3 / Verf. dieses Artikels: B. Kreutz / M. Dietzen]