Geburtsdatum | 05.10.1890 |
Geburtsort | Gau-Algesheim, Stadt |
Sterbedatum | 23.01.1968 |
Sterbeort | Heidelberg |
Wirkungsort | Heidelberg | Jena |
Beruf oder Beschäftigung | Astronom | Hochschullehrer |
GND-Sachgruppe | Personen zu... | Astronomie | Bildung. Erziehung |
Werke | ¬Der¬ innere Aufbau und die Entwicklung der Sterne (1927) | Zur Physik des Sterneninnern (1940) | Kosmos und Gott (1951) | ¬Das¬ astronomische Weltbild der Gegenwart (1955) | Aufbau und die Entwicklung der Sterne. Außergalaktische Sternsysteme und die Struktur der Welt im Großen (1943, 1957) | |
Quellen | Alfred Bohrmann, Heinrich Vogt, Mitteilungen der astronomischen Gesellschaft 1968, (Nachruf) | Martin Solc, Vogt, Heinrich, The Biographical Encyclopedia of Astronomers. Vol. II, 2007 | Norbert Diehl, Heinrich Vogt (1890-1968). Physiker und Astronom, in: Gau-Algesheim. Historisches Lesebuch, 1999, S. 190-191 | https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Vogt_%28Astronom%29 (Stand: 02.08.2018) |
GND-Nummer | 117468002 |
Siehe auch |
Vogt besuchte seit dem Herbst 1906 das Großherzogliche Gymnasium im Kronberger Hof zu Mainz, absolvierte dort im Herbst 1911 das Abitur und begann an der Universität Heidelberg ein Studium der Astronomie, der Mathematik und Physik; im Wintersemester 1912/1913 avancierte er zum Assistenten an der Großherzoglich Badischen Sternwarte auf dem Königstuhl; nach Unterbrechung durch den Krieg promovierte Vogt 1919 mit einer Arbeit zum Thema "Zur Theorie der Algolveränderlichen" bei Prof. Max Wolf, dem Gründer und ersten Direktor der Badischen Landessternwarte auf dem Königsstuhl; 1926 wurde Vogt außerordentlicher Professor an der Universität und Observator der Sternwarte; seit dem 1. Februar 1929 lehrte und forschte er als Ordinarius am Jenaer Lehrstuhl für Astronomie und als Direktor der Universitätssternwarte; Bereits vor der nationalsozialistischen Machtübernahme der "Hitler-Bewegung" verbunden (Parteimitglied 1931, politischer Leiter und Vertrauensmann der NSDAP-Kreisleitung an der Universität Jena, 1933 SA-Obersturmführer), kehrte Heinrich Vogt am 1. Oktober 1933 wieder nach Heidelberg zurück, um als Nachfolger seines Lehrers Max Wolf, der am 3. Oktober 1932 gestorben war, die Direktorenstelle an der Sternwarte und das Ordinariat für Astronomie an der Ruprecht-Karls-Universität zu übernehmen; 1935 sowie 1936/37 führte Vogt als Dekan die Naturwissenschaftlich-Mathematische Fakultät; Vogt entdeckte am 9. Dezember 1912 den Asteroiden "(735) Marghanna" und am 8. Januar 1937 die Asteroiden "(1410) Margret" und "(1411) Brauna". Der am 6. Oktober 1937 von Karl Wilhelm Reinmuth entdeckte Asteroid wurde "(1439) Vogtia" genannt; Vogt fand den "Eindeutigkeitssatz", der beinhaltet, dass Aufbau und Zustandsgröße eines Sternes durch seine Masse und seine chemische Zusammensetzung eindeutig bestimmt sind; 1945 wurde er als Direktor der Sternwarte abgesetzt, nach einigen Jahren der Unterbrechung hielt er wieder Vorlesungen in Heidelberg und als Gastprofessor in Stuttgart. ---[Text von Norbert Diehl (per Email am 01.08.2018)]