Mayer, Bernhard / 1866-1946

Geburtsdatum22.07.1866
GeburtsortLaufersweiler 
Sterbedatum18.07.1946
SterbeortZürich
WirkungsortBrüssel | Ascona | New York, NY | Zürich
Beruf oder BeschäftigungPelzhändler  | Kunstsammler  | Mäzen 
GND-Sachgruppe | Personen zu...Handel. Dienstleistung  | Kunst. Kunstgeschichte 
In Beziehung stehende PersonLasker-Schüler, Else / 1869-1945 | Kropotkin, Pjotr Alexejewitsch / 1846-1921 | Buber, Martin / 1878-1965 | Landauer, Gustav / 1870-1919
WerkeInteressante Zeitgenossen, Manuskript 1944, veröffentlicht Konstanz 1998.
Quellenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Mayer_%28Kunstsammler%29  (Stand: 17.01.2018) | Mayer, Bernhard: Interessante Zeitgenossen. Lebenserinnerungen eines jüdischen Kaufmanns und Weltbürgers. Konstanz 1998 | Szeemann, Harald: Bernhard Mayer, Pelzhändler, jüdischer Weltbürger, Sammler vieler Menschen und weniger, erstrangiger Bilder (Einleitung zur Ausstellung "Die Sammlung Bernhard Mayer" im Kunsthaus Zürich, 1998) (= http://www.ticinarte.ch/index.php/mayer-bernhard.html ; Stand: 17.01.2018) | Mayer, Bernhard: Jugenderinnerungen eines Laufersweiler Juden, Teil 1-4, in: Glaube und Heimat 1991, H. 9-12, jeweils S. 6 | http://synagoge-laufersweiler.de/mediale-erinnerungsarbeit  (Stand: 17.01.2018) |
GND-Nummer11754258X
Siehe auch Wikimedia Commons | Deutsche Nationalbibliothek (DNB) Deutsche Nationalbibliothek (DNB) |  Wikipedia-Personenartikel
LiteraturLiteratur von Bernhard Mayer in der RPB | Literatur über Bernhard Mayer in der RPB

Datum der letzten inhaltlichen Bearbeitung: 07.09.2023

Darstellung von Mayer, Bernhard

Bildquelle: R. Farmer, Aachen | Wikimedia Commons | Public domain

Biogramm

Sohn des jüdischen Ladenbesitzers Gottlieb Mayer und seiner Frau Elisabeth, geb. Mayer, vier Geschwister; seit 1877 oder 1878 Besuch des Gymnasiums in Kreuznach, während er bei einem Onkel in Mandel lebte; ab 1880 oder 1881 kaufmännische Lehre in Kreuznach und Simmern; ab ca. 1883 Anstellung im Saarland, Lothringen und ab 1885 als Handelsvertreter in Aachen, wo ein Onkel ansässig war; abonnierte zu dieser Zeit bereits atheistische Zeitschriften und betätigte sich für die SPD; gleichzeitig Wehrdienst als "Ersatz-Reservist"; 1890 Umzug nach Brüssel; Mitglied eines Arbeitervereins, verkehrte in Künstler- und Literatenkreisen und mit Anarchisten und Sozialisten; 1895 Eröffnung eines Pelzgeschäfts, in dem er vorwiegend arme Verwandte beschäftigte; das Unternehmen expandierte rasch (Filialen in Paris, Zürich, Berlin und Amsterdam) und er wurde reich; wurde deshalb später "Pelzmayer" oder "Nerz-Bernardo" genannt; 1897 Heirat mit der Schwester eines Freundes, Auguste, geb. Lipper, zwei Kinder; begann 1903, Kunst zu sammeln; Hinwendung zum gewaltfreien Anarchismus; 1908 Kauf eines Grundstücks in Ascona; finanzierte anarchistische Projekte, z.B. eine Landkommune am Zürichsee; 1914 Ausweisung aus Belgien, Umzug nach Berlin, 1916 nach Zürich; 1926 Umzug in ein neues Haus in Ascona; 1929 und 1934 ausgedehnte Reisen durch Palästina; befreundet mit Martin Buber; eröffnete in Ascona mit in Not geratenen früheren Angestellten das Hotel "Casa Bellaria", in dem er Intellektuelle und Künstler wie Else Lasker-Schüler kostenlos beherbergte und unterstützte; war berühmt für seine großzügige Hilfe für Notleidende aller Art; 1941 Emigration nach New York; nach Kriegsende Rückkehr nach Ascona; seine bedeutende Kunstsammlung, v.a. französische Impressionisten, die er bei der Flucht nach Amerika retten konnte, ging in der noch bedeutenderen Sammlung einer seiner Enkelinnen auf (Sammlung "Werner Merzbacher"); 1998 Ausstellung im Kunsthaus Zürich.