Fanck, Arnold / 1889-1974

Geburtsdatum06.03.1889
GeburtsortFrankenthal(Pfalz), Kreisfreie Stadt 
Sterbedatum01.10.1974
SterbeortFreiburg im Breisgau
WirkungsortBerlin | Freiburg im Breisgau | Ihringen
Beruf oder BeschäftigungFilmregisseur  | Geologe 
GND-Sachgruppe | Personen zu...Film  | Geologie 
In Beziehung stehende PersonRiefenstahl, Leni / 1902-2003 | Trenker, Luis / 1892-1990 | Horney, Brigitte / 1911-1988 | Allgeier, Sepp / 1895-1968 | Schragmüller, Elsbeth / 1887-1940
WerkeEr führte Regie mit Gletschern, Stürmen und Lawinen, Autobiographie, 1973 | ¬Das¬ Wunder des Schneeschuhs, 1920 | ¬Der¬ Berg des Schicksals, 1923 | ¬Die¬ Weiße Hölle vom Piz Palü, 1929 | S.O.S. Eisberg, 1933 |
Quellenhttps://bit.ly/3qAzsqm (Stand: 18.02.2021) | https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Fanck (Stand: 18.02.2021) | https://bit.ly/3axMKxY (Stand: 19.02.2021)
GND-Nummer118686038
Siehe auch Wikimedia Commons | Deutsche Nationalbibliothek (DNB) Deutsche Nationalbibliothek (DNB) |  Personen der Landesbibliographie Baden-Württemberg |  Wikipedia-Personenartikel

Datum der letzten inhaltlichen Bearbeitung: 18.02.2021

Darstellung von Fanck, Arnold

Bildquelle: Unknown authorUnknown author | Wikimedia Commons | Public domain

Biogramm

Sohn eines wohlhabenden Zucker-Fabrikanten; wegen seiner gesundheitlichen Probleme (u.a. Asthma) zuerst Privatunterricht, dann 1899-1903 Internat für Lungenkranke in Davos, wo seine Neigung zum Gebirge begann; 1906 nach dem Tod des Vaters Umzug nach Freiburg; 1909 Abitur; Norwegen-Reise; Studium der Philosophie in München und Berlin, ab 1911 der Geologie in Zürich; 1913 Teilnahme an einer Filmexpedition bei der Erstbesteigung des Monte Rosa; meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger, wurde jedoch als Asthmatiker abgelehnt; 1915 Dissertation in Geologie in Freiburg - das Manuskript ging 1918 verloren, weswegen die Promotion erst 1929 vollzogen wurde; Arbeit als Teppichhändler in Berlin; 1919 Geburt eines unehelichen Sohnes von einer Hausangestellten seiner Eltern; 1920 Gründung der "Berg- und Sportfilm GmbH", die sich v.a. mit Filmen über das Bergsteigen befasste; 1920 der erste Sportfilm der Geschichte "Das Wunder des Schneeschuhs", der auch am Broadway gezeigt wurde; im selben Jahr Heirat mit Natalia, geb. Zaremba, aus Polen; 1923 erster Spielfilm mit Luis Trenker: "Der Berg des Schicksals"; 1923 Auflösung der "Berg- und Sportfilm GmbH", danach Produktionen in Berlin; 1928 Tod seiner ersten Frau; 1929 "Die Weiße Hölle vom Piz Palü" mit Leni Reifenstahl in der Hauptrolle; die deutsch-Amerikanische Co-Produktion "S.O.S. Eisberg" sollte der Auftakt für eine Hollywood-Karriere werden, er überwarf sich zuvor jedoch mit den Universal-Studios; 1934 zweite Ehe mit Elisabeth, geb. Kind; Umzug in eine Villa bei Berlin, die zuvor einem jüdischen Arzt gehört hatte; wahrte zur NS-Filmpropaganda Distanz, erhielt daher während des "Dritten Reiches" wenig Chancen, Filme zu machen; u.a. wurde er bei den Olympischen Spielen 1936 nicht einbezogen; 1936 Eintritt in die "Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV)"; ab 1939 kaum eigene Projekte, dafür mehr Dokumentarfilme, u.a. über Arno Breker oder über den Atlantik-Wall und, auf Vermittlung Riefenstahls, Filmdokumentationen für Albert Speer; 1940 Eintritt in die NSDAP; 1944-1945 kurzzeitig bei der Spionageabwehr tätig, was er nutzte, um zu Frau und Kind in den Schwarzwald zu desertieren; ab 1945 keine Aufträge mehr und zunehmende Verarmung; 1946 Umzug nach Ihringen; 1948 Umzug zu seiner Mutter nach Freiburg, wo er u.a. als Waldarbeiter tätig war; 1957 Scheidung von seiner 2. Frau; 1972 Heirat mit der 50 Jahre jüngeren Ute, geb. Dietrich; Entdecker der Schauspieler Luis Trenker, Leni Riefenstahl und Brigitte Horney; gilt als Erfinder des Genres "Bergfilm" und zusammen mit seinem Mentor Sepp Allgeier als einer der ersten Naturfilmer überhaupt, und als einer der ersten, die außerhalb eines Studios, teilweise unter Lebensgefahr, drehten; benutzte als erster die Zeitlupe; revolutionierte die Kameratechnik, indem er die Filmkamera ohne Stativ per Hand betrieb; machte damals Freiburg zu einem der deutschen Zentren für Filmschaffende; die Entwicklung des Skifahrens zum Massensport wird zum Teil auf den Einfluß seiner Filme zurückgeführt; Leni Riefenstahl übernahm als Regisseurin viele seiner Techniken und viele seiner Kameraleute und bezeichnete ihn als Lehrmeister. - In Freiburg wurde eine Straße nach ihm benannt