Varianter Name | Sack, Karl |
Geburtsdatum | 09.06.1896 |
Geburtsort | Bosenheim (Ortsbezirk) |
Sterbedatum | 09.04.1945 |
Sterbeort | Konzentrationslager Flossenbürg |
Wirkungsort | Mainz, Kreisfreie Stadt | Berlin |
Beruf oder Beschäftigung | Jurist | Richter | Widerstandskämpfer |
GND-Sachgruppe | Personen zu... | Recht | Politiker und historische Persönlichkeiten |
Quellen | Naheland-Kalender. - 1986, S. 123 | http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Sack (Stand: 20.09.2012) | http://www.gdw-berlin.de/nc/de/vertiefung/biographien/biografie/view-bio/sack/ (Stand: 20.09.2012) | Karl Sack - Mitverschwörer des 20. Juli, in: Oeffentlicher Anzeiger / Stadt und Kreis Bad Kreuznach., 17.07.2014, S. 15 | Hartmann, Christian, Sack, Karl, in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 342-343 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118750615.html (Stand: 10.09.2014) |
GND-Nummer | 118750615 |
Siehe auch | Biographien der NDB | |
Geboren als Sohn des protestantischen Pfarrers in Bosenheim; Schulbesuch in Bad Kreuznach; Studium der Rechtswissenschaften u.a. in Heidelberg; 1. Staatsexamen 1920 an der Landesuniversität Gießen; 2. Staasexamen und Heirat 1922; nach Stationen als Hilfs-Richter in Gießen und Ober-Ingelheim ab 1926 Oberamtsrichter in Schlitz; 1927 Mitglied der Deutschen Volkspartei; 1930 Landgerichtsrat in Mainz; ab 1933 Mitglied im Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen und Landgerichtsrat in Mainz; 1934 Wechsel in die Militärjustiz; Richter am Reichskriegsgericht; Reichskriegsgerichtsrat am Senat für Hoch- und Landesverratssachen; 1939-1942 Rechtsberater und Tätigkeit beim Oberkommando der Wehrmacht; 1942 Chef der gesamten Heeresjustiz; 01.08.1944 Beförderung zum Generalstabsrichter; Verbindung zur Widerstandsgruppe der Abwehr um Admiral Canaris, Generalmajor Hans Oster und Hans von Dohnanyi sowie zur militärischen Opposition; am 08.08.1944 verhaftet und auf Befehl Adolf Hitlers am 09.04.1945 im KZ Flossenbürg zusammen mit Bonhöffer und Canaris erhängt; am Bosenheimer Pfarrhaus und am ehemaligen Reichskriegsgericht befinden sich Gedenktafeln für ihn; in Bad Kreuznach-Bosenheim ist seit 1969 eine Straße nach ihm benannt; 1984 wurde von Dr. Stephan Dignath eine Biografie unter dem Titel: "Dr. Karl Sack : Bekenntnis und Widerstand" veröffentlicht. - Seine Rolle beim Stauffenberg-Attentat am 20.07.1944 ist umstritten; fest steht: er wurde ab 1944 vom Regime verfolgt, seine Hinrichtung war selbst nach Nazi-Recht unzulässig; seine Verhaftung erfolgte mutmaßlich wegen Enthüllungen Carl Goerdelers, der 1 Tag vor Sacks Verhaftung verurteilt wurde; er war zudem auf einer Schattenkabinettsliste der Verschwörer als Justizminister aufgeführt; andererseits war er ein Vertreter der "Blutjustiz" des "3. Reiches"