Schlusnus, Heinrich / 1888-1952

Varianter NameSchlusnus, Heinrich
Geburtsdatum06.08.1888
GeburtsortBraubach, Stadt 
Sterbedatum18.06.1952
SterbeortFrankfurt am Main
WirkungsortKoblenz, Kreisfreie Stadt  | Kaisersesch, Stadt  | Frankfurt am Main | Berlin
Beruf oder BeschäftigungPostbeamter  | Opernsänger 
GND-Sachgruppe | Personen zu...Nachrichtenwesen. Verkehrswesen. Fremdenverkehr, Hotel- und Gaststättengewerbe  | Musik. Musikwissenschaft 
WerkeZahlreiche Plattenaufnahmen | Autobiographische Äußerungen in: Künstler plaudern (hrg. H. Weinschenk, 1941).
QuellenStollenwerk, Alexander: Landeskundl. Vierteljahresblätter, Sonderhefte 1968 bis 1974/75: Kurzbiograph. vom Mittelrhein u. Moselland, S. 306/7 | Gappenach, H.Schl, in: Heimat : Beilage der Rhein-Zeitung für Schule u. Elternhaus v. März 1968, S. 6/7. | http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Schlusnus  (26.09.2011) | Naheland-Kalender. - 1963, S. 82-85 | Rhein-Lahn-Zeitung / Bad Ems, Lahnstein. - (2012), 134 vom 12.06. |
GND-Nummer118759442
Siehe auch Biographien der NDB |  Wikimedia Commons | Deutsche Nationalbibliothek (DNB) Deutsche Nationalbibliothek (DNB) |  Wikipedia-Personenartikel

Datum der letzten inhaltlichen Bearbeitung: 12.09.2012

Darstellung von Schlusnus, Heinrich

Bildquelle: H.Lagendyk | Wikimedia Commons | CC0

Biogramm

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Oberlahnstein kam er am 27.3.1905 mit 16 Jahren als Gehilfe in den Kaiserlichen Postdienst und wurde dem Telegrafenamt Koblenz zugewiesen. Wenig später kam er im Mai als Schreibgehilfe nach Pfaffendorf und ist im November wieder zur Ausbildung in Koblenz. Im April 1906 kam er als Postgehilfe an das Postamt in Kaisersesch. Am 29.4.1906 empfing die Oberpostdirektion in Koblenz ein Telegramm aus Kaisersesch: Der hiesige Postgehilfe Schlusnus ist seit heute früh gegen 6 Uhr spurlos verschwunden, die Familie habe mitgeteilt, sie habe heute einen Brief bekommen, in dem er mitteilte, er habe an der Post keine Freude mehr, er würde in die Welt hineingehen. Vor lauter Heimweh ging er zuerst ins Elternhaus zurück, hier wurde der Fehltritt ausgebügelt und er bekam eine neue Anstellung bei der Post, die ihn u.a. nach Winningen, Zell, St. Goar u. Bendorf führte. In sämtlichen Beurteilungen ist nur Lobenswertes erwähnt. Am 19.5.1909 legte er die Prüfung zum Postassistenten ab und kam dann über Kastellaun nach Frankfurt. In Frankfurt erhielt er seine erste Ausbildung als Sänger beim Gesangspädagogen Welling. Erster Auftritt 1912 in Frankfurt als Heerufer in "Lohengrin", 1914 in Hamburg. Seine Karriere führte ihn von Hamburg über Nürnberg zur Berliner Oper, der er fast 30 Jahre lang angehörte. Den "Caruso der Baritone" hat man ihn genannt. Große Konzertreisen unternahm er durch Europa, Amerika u. Afrika. Seine letzte Opernrolle in "La Traviata" sang er am 26.1.1951 im Stadttheater in Koblenz. In Braubach in der Nähe der Martinskapelle ruht seine Urne in einem Ehrengrab. ---[Daten übernommen aus: Friderichs, Alfons / 1938-2021 [Hrsg.]: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN 3-89890-084-3]

Biogramm / alternativ

Königlich-preußischer Kammersänger und 1917-1944/45 im Ensemble der Berliner Staatsoper; neben seinen Erfolgen als Opernsänger auch bekannt als Liedinterpret mit über 500 Schallplattenaufnahmen; 1938 wurde er zum Reichskultursenator ernannt; 1943 war er Preisträger der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft; 1944 Aufnahme in die "Gottbegnadeten-Liste", die ihn vor dem Kriegsdienst bewahrte; 1945 zunächst auf der schwarzen Liste der US-Amerikanischen Militärs, 1947 dann entnazifiziert