Mohr, Alexander / 1892-1974

Varianter NameMohr, Alexander Karl Adrian / 1892-1974
Geburtsdatum04.07.1892
GeburtsortFrankenberg (Eder)
Sterbedatum08.02.1974
SterbeortAthen
WirkungsortParis | Trier, Kreisfreie Stadt  | Koblenz, Kreisfreie Stadt  | Stuttgart | Berlin
Beruf oder BeschäftigungMaler 
GND-Sachgruppe | Personen zu...Malerei. Zeichnung. Graphik 
WerkeUmfangreiche Werkauswahl in der unter SekundΣrliteratur angegebenen Monographie. Nachlaß bei einer Großnichte des Malers in Los Angeles, USA | Korrespondenz zwischen M und Joseph Breitbach im Deutschen Literaturarchiv in Marbach
QuellenZuletzt: C. Lehnert-Leven: Alexander M. Der Maler mit den Flügelschuhen, Trier 1996 (Ergänzung: Neues Trierisches Jahrbuch, 1961 ff, 1999, 307) | Roland Morgen: Alexander M, transatlantisch, in: Trierischer Volksfreund, Nr.260 v. 9.11.1999, 9
GND-Nummer119554798
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Datum der letzten inhaltlichen Bearbeitung: 11.07.2006

Biogramm

Landschafts- und Mythenmaler, Porträtist. - Mohr wuchs in Koblenz auf. Während der Gymnasialzeit intensiver Mal- und Zeichenunterrricht durch den Maler William Straube, der in engem Kontakt zum rhein. Expressionismus und zu Henri Matisse und den "Fauves" in Paris stand. Abitur 1912, anschließend Offiziersausbildung und Kriegsdienst. Sodann Studien bei Maler Adolf Hölzel in Stuttgart, in Berlin (Mitgl. der "Novembergruppe") und im Rhein. Expressionistenkreis. 1922 Rückkehr mit seiner Familie nach Trier. 1924/25-1931 ausgedehnte Studienaufenthalte mit Einzelausstellungen in Paris. Reisen nach Ungarn, Italien, Spanien und Griechenland, das nach seiner Heirat zur Wahlheimat wurde. V Athen kam M (unterbrochen im Zweiten Weltkrieg) jedes Jahr nach Deutschland, Frankreich und England, wo er auch malte und erfolgreich ausstellte. - M's umfangreiches Werk weist eine sehr qualitätvolle experimentelle Frühphase auf. Mit Rheinlandschaften und Porträts, aber auch mit abgründigen Collagen, in denen er die Einflüsse v. Expressionismus, Kubismus, Futurismus und Surrealismus bündelte, stieß er in kürzester Zeit zur Avantgarde vor. Seine weitere Entwicklung führte zu gegenständl. Malerei mit den Schwerpunkten Landschaften, Mythologien und Porträts ("expressiver Realismus"). M schuf viele harmonische, völlig unsentimentale Ansichten v. Trier und Umgebung, v. der Saar und v. Rhein, v. Athen und Attika. Die mytholog Arbeiten, die sich vor allem auf Texte v. Vergil und Ovid stützen, sind an Pablo Picasso und Georges Braque geschult und bestechen durch Phantasiereichtum und ungekünstelte Naivität. Als Porträtist war M in ganz Europa tätig; ihm saßen u.a. die Schriftsteller Ernst Jünger, Jean Schlumberger, Julien Green und Max Jacob. - Neben vielen anderen Beziehungen verband ihn eine lebenslange Freundschaft mit dem deutsch-französ Schriftsteller Josef Breitbach (1903-1980). - Ausstellungen 1996 Trier, 1997 Koblenz und Merzig-Hilbringen, 1999 Los Angeles. - *Heirat: 1932 mit Elsa Kahn. - ---[Daten übernommen aus: C. Lehnert-Leven, in: Monz, Heinz / 1929-2012 (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. - Trier : Wissenschaftlicher Verlag, 2000. - ISBN 3-88476-400-4]