Sohn eines Schmiedes; verbrachte nach dem Tod seines Vaters 1888 die ersten Jahre in Obhut eines Eifelpfarrers, der später nach Niederfischbach im Kreis Altenkirchen versetzt wurde; Besuch der Grundschule in Niederfischbach; danach Besuch des Internats des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums in Montabaur; 1901 Abitur; Beginn des Studiums der Physik, Chemie und Biologie in Freiburg, nach einem Semester Wechsel nach Marburg, nach weiteren 3 Semestern Wechsel nach Straßburg; da er dort durch das Examen fiel, wechselte er zur Medizin; 1908 Staatsexamen, 1910 Approbation; 1910 Assistenzarzt in Bingen; 1913 Promotion; 1912 Niederlassung in Wissen; im 1. Weltkrieg Dienst im DRK-Lazarett in Wissen; 1919 Heirat mit Maria, geb. Custor, 1 Tochter; 1933 Eintritt in die NSDAP; Arzt der SA, Kreisamtsleiter des NS-Ärztebundes und des Amtes für Volksgesundheit; 1936 Niederlegung dieser Ämter, möglicherweise aus Protest gegen die Gleichschaltung des Hartmann-Bundes; 1941 Tod seiner Frau; betreute im 2. Weltkrieg als Arzt des Lagers "Auf der Bornscheidt" Kriegsgefangene; wurde dort wegen übertriebener Freundlichkeit vor der Reichsärztekammer angeklagt, aber freigesprochen; machte sich sehr verdient um den Aufbau und jahrzehntelange Betreuung des Wissener St.-Antonius-Krankenhauses; 1953 Ernennung zum Sanitätsrat durch den Ministerpräsidenten; 1967 Ruhestand; war wegen seiner fürsorglichen Einstellung armen Leuten gegenüber sehr geachtet und verehrt - er war auch 25 Jahre lang "Armenarzt" der Bürgermeisterei Wissen; wurde von der Bevölkerung - hinter seinem Rücken - "Pi" genannt;