Varianter Name | Eickemeyer, Rudolf / 1753-1825 | Eickemeyer, Rudolph / 1753-1825 | Eickemeyer, ... / 1753-1825 | Eickenmeyer, Rudolf / 1753-1825 | Eickemeyer, Heinrich Maria Johann Rudolf / 1753-1825 |
Geburtsdatum | 11.03.1753 |
Geburtsort | Mainz, Kreisfreie Stadt |
Sterbedatum | 09.09.1825 |
Sterbeort | Gau-Algesheim, Stadt |
Wirkungsort | Mainz, Kreisfreie Stadt | Gau-Algesheim, Stadt |
Beruf oder Beschäftigung | Mathematiker | Offizier | Hochschullehrer | Politiker |
GND-Sachgruppe | Personen zu... | Militär | Mathematik | Bildung. Erziehung | Politiker und historische Persönlichkeiten |
In Beziehung stehende Person | Forster, Georg |
Werke | Über den Nutzen des mathematischen Studiums, Mainz 1784 | Abhandlung über Gegenstände der Staats- und Kriegswissenschaften, 2 Bände, Frankfurt 1817 | Ueber den sittlichen- und Kunstwerth öffentlicher Denkmäler, Leipzig 1820 | ¬Die¬ Kriegsbaukunst nach Grundsätzen, welche von jenen verschieden sind, die man bisher befolgt hat, Leipzig 1821 | Denkwürdigkeiten des Generals Eickemeyer, Selbstbiographie, herausgegeben und ergänzt 1845 in Frankfurt/Main von Heinrich Josef König, Reprint: Gau-Algesheim 2011 |
Quellen | http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Eickemeyer (Stand: 01.08.2018) | https://www.brilmayer-gesellschaft.de/gau-algesheimer-koepfe/eickemeyer-rudolf.html (Stand: 02.08.2018) | Erich Hinkel: Bürgermeister und General Rudolf Eickemeyer. Beiträge zur Geschichte des Gau-Algesheimer Raumes, Band 2, Verlag Carl-Brilmayer-Gesellschaft, 1982 | Hinkel, Erich, Rudolf Eickemeyer (1753-1825). Wissenschaftler, Soldat, Bürgermeister, in: Gau-Algesheim. Historisches Lesebuch, 1999, S. 113-118 | Huber, Wilhelm: Das Mainz-Lexikon. - Mainz : Schmidt, 2002 | |
GND-Nummer | 137311168 |
Siehe auch | GND identifiers in the project regionalgeschichte.net (biographies) | Biographien der ADB | Deutsche Nationalbibliothek (DNB) | Wikipedia-Personenartikel |
Schon 1770 wurde er Offizier der Artillerie; 1774 wurde er zusätzlich als Prof. der Mathematik an die Universität berufen; 1779 übernahm er die Leitung des Befestigungswesens. 1792 trat er in frz. Dienste über und wurde 1793 frz. Brigadegeneral; 1811 trat er in den Ruhestand und wurde Maire von Gau-Algesheim; 1818 wählte man ihn in den Provinzialrat von Rheinhessen und 1820 in die Hess. Abgeordnetenkammer. Grab: Gau-Algesheim. ---[Daten übernommen aus: Huber, Wilhelm: Das Mainz-Lexikon. - Mainz : Schmidt, 2002. - ISBN 3-87439-600-2]
Sohn des Kurmainzischen Artillerie-Hauptmanns Johann Christoph Eickemeyer und der Katharina Theresa Franziska Schmidt; die Vorfahren väterlicherseits stammten aus dem Eichsfeld, die mütterlicherseits aus dem Rheingau; 1770 Artillerie-Offizier ("Stückjunker"); 1773 Lehrer für Mathematik und Baukunst am Gymnasium Emmericianum; 1774 Lehrer für Mathematik an der Mainzer Universität; 1775-1779 Studienreisen nach Frankreich, Flandern und England, Studium in Paris, London, Oxford und Cambridge; 1779 Direktor der kurmainzischen Wasserbau-Behörde, Professor, Dekan der Philosophischen Fakultät, Major der Ingenieurtruppen; nahm 1790 als Kommandeur des Ingenieurkorps am Feldzug gegen Lüttich teil; seit Beginn der 1780er Jahre Verfasser von Denkschriften und Gutachten über den bedenklichen Zustand der Befestigungsanlagen und die Verteidigung der Stadt, die erst 1792 angesichts der vorrückenden französischen Truppen Resonanz fanden; nach der Kapitulation der Stadt am 21. Oktober 1792 verhandelten Geheimrat Moritz Kalkhoff und Eickemeyer die Übergabebedingungen mit General Custine; Abschied aus kurmainzer und Eintritt in französische Dienste; Teilnahme an Kämpfen im Taunus und an der Nahe; verantwortlich für Befestigungsarbeiten in Basel und Belfort; Kommandos in den Departements Jura, Loire und Puy de Dôme; 1799 fehlgeschlagene Aufstellung einer "Nordfranken-Legion", Ruhestand und Ende der militärischen Laufbahn; reiste als Delegierter der linksrheinischen Departements mit Joseph Görres nach Paris und wurde als General, nicht aber als Delegierter von Napoleon empfangen; seit 1803 wohnte Eickemeyer in Gau-Algesheim; wurde dort 1811 Bürgermeister, 1818 Wahl in den Provinzialrat und 1820 in die Abgeordnetenkammer des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, Ämter, die er aus gesundheitlichen Gründen nach und nach aufgeben mußte; als Bürgermeister (1811-1820) trieb er die Überwindung der Kriegsfolgen und die Modernisierung des Gemeinwesens (Ordnung der Gemeindefinanzen, Straßenbau, Brandschutz, Förderung der Landwirtschaft, Reform des örtlichen Schulwesens) voran. ---[Text (und andere Angaben) von Norbert Diehl (per Email am 01.08.2018)]