Hassemer, Martin / 1912-1985

Geburtsdatum20.04.1912
GeburtsortFlonheim 
Sterbedatum21.09.1985
SterbeortGau-Algesheim, Stadt 
WirkungsortMetz | Mainz, Kreisfreie Stadt  | Gau-Algesheim, Stadt 
Beruf oder BeschäftigungEisenbahner  | Karnevalist 
GND-Sachgruppe | Personen zu...Nachrichtenwesen. Verkehrswesen. Fremdenverkehr, Hotel- und Gaststättengewerbe  | Politiker und historische Persönlichkeiten  | Volkskunde. Brauchtum. Karneval 
WerkeFestlicher Nachmittag anlässlich der 600-Jahrfeier der Stadt Gau-Algesheim am 17. Juli 1955 im Festzelt hinter der Volksschule (ungedruckt) | Fastnacht am Mittelrhein, in: Mainz-Bingen: Heimat-Jahrbuch, 1976, S. 56-61, auch: Historisches Lesebuch, 1999, S. 239-243 | ¬Eine¬ Stadt - was ist das?, in: Mainz-Bingen: Heimat-Jahrbuch, 1982, S. 114-116, auch Gau-Algesheim : Historisches Lesebuch 1999, S. 199, 12, 252, 209 | ¬Der¬ Schatz am Graulturm, in: Mainz-Bingen: Heimat-Jahrbuch, 1985, S. 130-132
QuellenBischel, Franz Josef: Martin Hassemer - närrischer Philosoph, in: Mainz-Bingen: Heimat-Jahrbuch, 1980, S. 156f | Molitor, Alfons: Martin Hassemer (1912-1985). Chronist und Spiritus Rector, in: Gau-Algesheim. Historisches Lesebuch, 1999, 134-138 | Hassemer, Volker: Erinnerungen an Martin Hassemer: Gau-Algesheimer Fassenachter vor 100 Jahren geboren, in: Landkreis Mainz-Bingen: Heimat-Jahrbuch, 56 (2012), Seite 268-270.
GND-Nummer142013722
Siehe auchDeutsche Nationalbibliothek (DNB) Deutsche Nationalbibliothek (DNB)

Datum der letzten inhaltlichen Bearbeitung: 04.09.2018

Biogramm

Volksschule Gau-Algesheim, 1921-1928 Gymnasium Bingen, Abgang mit Unterprima-Reife; Abitur 1930 an der Mainzer Ober-Realschule in der Greiffenklaustraße; 1933 Vorsitzender und Redner des Windthorst-Bundes, der Jugendorganisation der katholischen Zentrumspartei, deshalb im Juni 1933 als jüngster einer Gruppe von Gau-Algesheimer Zentrumsmitglieder und Sozialdemokraten ("Separatisten und Vaterlandsverräter") im Konzentrationslager Osthofen "in Schutzhaft genommen"; die regionale Presse bezeichnete den Beamten im Vorbereitungsdienst als "großen Nazifresser"; wurde am 2. Oktober 1933 aus dem Reichsbahndienst entfernt, weil er "nicht die Gewähr bietet, in Zukunft ein brauchbarer Beamter und Vorgesetzter zu werden"; sein Sohn Winfried (1940-2014), der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, erinnerte am 27. Januar 2013 in der Gedenkstätte KZ Osthofen bei der Sondersitzung des rheinland-pfälzischen Landtags für die Opfer des Nationalsozialismus an die Inhaftierung seines Vaters; Dienst im Arbeitsdienst der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung und ab 1935 im Reichsarbeitsdienst; 1940-1944 im Range eines Oberfeldmeisters (entspricht "Oberleutnant"); nach dem Krieg Einstellung in den Dienst der Reichsbahn, ab 1952 der Bundesbahn; Mitglied im Geschäftsführenden Präsidium der Interessengemeinschaft mittelrheinischer Karneval; als Vertreter einer an das Gemeinwesen und seine Menschen gebundenen Fassenacht skeptisch gegenüber der "Fernsehfassenacht"; vielfältiges und inspirierendes Engagement in örtlichen Vereinsleben und im regionalen Genossenschaftswesen; Redakteur des Gau-Algesheimer Nachrichtenblattes über mehr als drei Jahrzehnte. ---[Text von Norbert Diehl (per Email am 31.08.2018)]