Nach dem Studium in Erfurt diente er ab 1779 in der Österreichischen Armee; trat 1786 in preußische Dienste; Heeresreformer während der napoleonischen Kriege; in der Völkerschlacht bei Leipzig Stabschef Blüchers; war ab 1815 erster kommandierender General in Koblenz; er und sein Stabschef von Clausewitz befürworteten einen freiheitlichen Reformkurs Preussens, in dem u.a. die Grenzen zwischen Gesellschaft und Armee fließend werden sollten; sie versammelten eine Gruppe gleichgesinnter Offiziere aus dem Generalkommando um sich; Kontakte zu Intellektuellen und zur guten Gesellschaft des Rheinlandes, u.a. zu Görres, Max von Schenkendorf und Deinhard ("Koblenzer Tafelrunde"); Gneisenau war ein militärischer Reformer; u.a. gelang ihm 1808 die Abschaffung der Prügelstrafe; wurde daher Ziel von Angriffen konservativ-reaktionärer Kreise am Königshof; April 1816 Abschiedsgesuch, das jedoch nicht angenommen wurde; nach seiner Rückkehr aus einem längeren Urlaub war seine Dienststellung schon mit General von Hake besetzt; Berufung in den Staatsrat; 1818 Gouverneur von Berlin; 1825 Generalfeldmarschall